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CVJM Moers e.V. (Ortsverein Moers)

Vorstand des Ortsvereins Moers

Vorstandsmitglieder seit der Jahreshauptversammlung am 18. Mai 2022

1. Vorsitzender: Bernd Tersteegen
2. Vorsitzender: Lena Rusche
Schriftführerin: Carolin Grahe
Kassenwartin: Melissa von Fragstein

 

Beisitzer:innen: Frank Rößler, (ein Beisitzer:innen-Posten vakant

 

Kreisvertreter:innen: Frank Rößler, Carolin Grahe

Kontakt

CVJM Moers e.V.
Am Kolk 20
47445 Moers

 

Tel: +171-3355524
Email: ortsverein (at) cvjm-moers.de

Geschichte

Das früheste Datum zur Geschichte des CVJM Moers ist das Jahr 1843. In diesem Jahr kam aus Wuppertal-Ronsdorf der Lehrer Frowein nach Moers und muss dort auch wie in Ronsdorf einen „Jünglingsverein“, wie sich die CVJMs damals noch nannten, ins Leben gerufen haben.
Richard Frowein muss eine bemerkenswerte „Gründernatur“ gewesen sein. Mit 19 Jahren gründete er 1842 in Ronsdorf einen Jünglingsverein, der spöttisch „Waterklub“ genannt wurde, weil es anders als in der Kneipe nur Wasser gab im „Waterhüsken“ (Wasserhäuschen), das als Jugendheim angemietet worden war, um dort Bibelstunden zu halten. Als Frowein nach einem Jahr, also mit 20 als Lehrer nach Moers kam, muss er dort auch bald einen Verein gegründet haben. Von Moers aus betrieb Frowein zusammen mit dem Ronsdorfer Pfarrer Dürselen die Gründung der ersten Vereinszeitung, des „Jünglingsboten“, der 1847 zuerst erschien. Das Zeitungslogo zeigt einen reisebereiten Handwerksburschen, wie sie damals noch viele durch Deutschland zogen. Der Kilometerstein, vor dem der Jüngling steht, zeigt den Ortsnamen von Moers in französischer Schreibweise: Meurs. Dort wurde die Zeitung auch gedruckt. Die Zeitung war damals etwas Revolutionäres, war sie doch öffentliches Medium eines immer weiter wachsenden Netzwerkes von Vereinen und Verbänden.
Frowein und Dürselen wollten, dass die Brüder so „... ein Netz knüpfen möchten über das deutsche Vaterland und weiter.“ Lokal handeln – global denken! Man wollte gegen die Verunsicherung durch die 48er Revolution und die aufkommende Industrialisierung bewusst christliche Werte setzen.
Im Jahre 1853 ist dann schon ein „Jünglingsverein“ aus „Meurs“ Mitglied im 1848 gegründeten Rheinisch-westfälischen Jünglingsverbund, dem Vorläufer des CVJM Westbundes. Als Ansprechpartner ist ein Lehrer Steins genannt. Viel mehr ist an Geschichtlichem derzeit nicht bekannt, da eine Sichtung des Materials noch aussteht. Interessantes gibt es allerdings zum Gerhard-Tersteegen-Haus (GTH) an der Haagstr. 11 zu berichten, der Heimat des CVJM Moers und der gemeinsamen Geschäftsstelle mit dem Kreisverband.

 

Der II. Weltkrieg hatte Vieles zerbombt, z.B. auch das „Haus Impel“ an der Stelle des heutigen Gerhard-Tersteegen-Hauses. Mit seinen Wohnungen für Pfarrer und Gemeindeschwester und dem ev. Gemeindeamt. Auch ausgebombt war das ev. Vereinshaus an der Homberger Straße, in dem neben der Stadtmission auch die Jugendarbeit der "weiblichen" ev. Jugend und des "männlichen" CVJM ihr Domizil gehabt hatten. Als die Nationalsozialisten das evangelische Vereinswesen verboten hatten, war das Vereinshaus der Kirchengemeinde übereignet worden, um den Besitz zu retten. Zunächst beantragte der CVJM wieder eine provisorische Baracke auf dem Trümmergelände des Vereinshauses an der Homberger Straße zu errichten, was das Presbyterium jedoch unter die Bedingung stellt, „daß es bei plötzlicher Verwendungsmöglichkeit des Grundstücks die Genehmigung jederzeit zurückziehen kann. Der CVJM hat in diesem Fall das Gelände ohne Anspruch auf Entschädigung zu räumen!" (Beschluß vom 19.07.1949). Die Bitte des CVJM, das Gelände überlassen zu bekommen, kreuzt sich dann mit einer tatsächlichen anderweitigen Nutzung für das Gelände: Das Presbyterium baut dort fünf provisorische Ladenlokale und vermietet sie. Also auch damals schon: bauen und Einnahmen haben. Es ergibt sich so die neue Konstellation, dass das geplante CVJM-Jugendheim integriert wird in das Bauvorhaben auf dem "Haus Impel"-Gelände, wo wieder eine Pfarr-, eine Schwesternwohnung und das Gemeindeamt entstehen sollen. Am 18.11.49 beschließt das Presbyterium: "Presbyterium stellt dem CVJM Moers das für die Errichtung eines Jugendheimes erforderliche Gelände im Rahmen der gesamten Bauplanung an der Haagstraße kostenlos zur Verfügung. Die Baupläne sind dem Presbyterium vorzulegen. Der Beschluß vom 19.07.49 ist dadurch aufgehoben."
Bald darauf wird das kostenlose Gelände von den Jugendlichen erst einmal "enttrümmert". Mehrere Wochen lang sind an die 20 "Trümmerjungs" an der Arbeit! Man muß sich vorstellen, dass da, wo heute Jugendliche Volley- und Basketball spielen, in den 60er Jahren Manfred Hebel und Hans Otto von Schaper den Sportplatz angelegt haben und davor wieder andere Jugendliche Bombentrümmer "zerkleinert" und damit Bombentrichter gefüllt haben.
Nach der Enttrümmerung beginnt die Bauphase mit den auch in der Nachkriegszeit üblichen Verzögerungen und Finanzproblemen. Interessant ist noch, dass für den weiteren Ausbau des Heims bei der Landeskirche durch die Gemeinde die Kreditierung eines Kapitals von 50.000 DM beantragt wird, wenn der CVJM die Verpflichtung der Verzinsung und Tilgung übernimmt. Zuwendungen von seiten der Zeche führen übrigens dazu, dass das "Jugendheim" zum Jugendwohnheim für Bergbaulehrlinge wird, in dem Willi Künzel zeitweise seinen Dienst tat. Die "multifunktionale" Nutzung des GTH kommt auch darin zum Ausdruck, dass in den heutigen Jugendräumen des GTH lange die private Musikschule von Dr. Trienes war, in der ein gewisser T. Gerstenberger das Besägen der Violine erlernte. Schließlich ist sicher interessant, wie das GTH offiziell zu seinem Namen kam, der nämlich in einer gemeinsamen Sitzung von Presbyterium und weiblicher Gemeindejugend sowie des damals ausschließlich männlichen CVJM festgelegt wurde!
Die bewegte Nachkriegsgeschichte des CVJM Moers ist noch zu schreiben.
Heute hat der CVJM Moers Gruppen, die aus der Segelarbeit des Kreisverbandes erwachsen sind und die TenSing-Arbeit, die von Jürgen Rams auch mit Mitarbeitern aus der Segelarbeit gegründet worden ist. Weiterhin ist die Arbeit des Eine-Welt-Ladens zu nennen, die aber keine Jugendarbeit im engeren Sinne ist. Ab Sommer 2019 wird es darüber hinaus eine Jungschar-Gruppe geben. Weitere Infos dazu folgen oder können unter ortsverein (at) cvjm-moers.de angefragt werden.

CVJM. Wir freuen uns auf Dich.